Gedenken und Mahnen
Am 27. Januar haben wir auf den Franz-Neumann-Platz eingeladen. Wir, das Netzwerk Reinickendorf Aktiv für Demokratie und Vielfalt, wollten gedenken und mahnen.
Gedenken an die Opfer des Holocaust, an die Opfer des Nationalsozialistischen Systems.
Sechs Millionen Juden haben die Nationalsozialisten ermordet. Sechs Millionen. Davon rund vier Millionen in Konzentrations- und Vernichtungslagern wie Auschwitz oder Bergen-Belsen, zwei weitere Millionen durch Massaker in den von der Wehrmacht eroberten Gebieten, vor allem im Russlandfeldzug.
Bis zu 500.000 ermordete Sinti und Roma.
Über 50.000 homosexuelle Männer wurden von der NS-Justiz verurteilt, Tausende von ihnen überlebten die Konzentrationslager nicht.
Weitere Menschengruppen, die verfolgt, verurteilt, in Konzentrationslager, Arbeitslager gebracht wurden, waren politisch aktive Gegner, Menschen aus den Kirchen, die sich gegen den Faschismus stellten, Behinderte, die man für medizinische Versuche benutzte und noch viele mehr.
Aber wir wollten auch mahnen!
Denn es gibt sie wieder, Menschen, die sich als einzig wahre „Rasse“ verstehen, die boshafte Phantasien, boshafte Vorstellungen von einer reindeutschen Gesellschaft haben und äußern, die eine klare Vorstellung von einer Remigration/Deportation haben, von Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit,
von einer unfreien Gesellschaft.
Wir müssen aufpassen und uns gegen jede Form von rechter, rassistischer, antisemitischer, LGBTQ-feindlicher und menschenverachtender Angriffe wehren.